mäßig und gefräßig

„Der Mensch ist, was er isst“. Diesem immer wieder zitierten Ausspruch des Philosophen Ludwig Feuerbach geht die Ausstellung auf den Grund. Sie nimmt den essenden und trinkenden Menschen nicht nur als physiologisch-physisches System in den Blick, sondern auch als Ort, an dem sowohl Geschichte und Traditionen, Kontrollen und Konventionen sowie Wünsche, Ängste und Phantasien zusammentreffen. Der kulturhistorische Strang mit rund 350 Objekten wird von zehn Installationen zeitgenössischer Künstler begleitet, welche die Aktualität des Themas auf ihre eigene Weise einfangen. Wie fließend die Grenzen zwischen Kopf und Bauch, Natur und Kultur beim Essen und Trinken sind, wird durch die Ausstellungsgestaltung sinnlich erfahrbar.

Pressestimmen

"Zugleich wird hier freilich die Geschichte der Sinne abgehandelt, die von den Geruchs- bis zu den Geschmacksnerven reicht, und von der eher kontemplativen Augenlust bis zur handgreiflichen Sinnlichkeit. (...) all das bildet ein ebenso anregendes wie verwirrendes Ganzes."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29|04|96

"Die Kuratorinnen lassen den Ausstellungsparcours dem Weg der Nahrung im Leibe folgen (...) Doch weil Kultur die Triebe eben von Anfang an überlagert, haben sie den Kreislauf der Leiblichkeit parallel geschaltet mit dem Verlauf der kulturellen Überhöhung und des Raffinements."
Neue Zürcher Zeitung, 07|05|96

 
Daten und Fakten:
 


Museum für angewandte Kunst Wien

27|03|96 - 28|07|96

Fläche: 1200 qm

Konzept und Ausstellungsleitung:
Annemarie Hürlimann
Alexandra Reininghaus

 

Links:

 


MAK

 

Bilder:
 


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